Kunstprojekt „Licht / Kosmos Vöckla“ überzeugte
Bei öffentlichen Bauten mit einer höheren Bausumme empfiehlt das Land OÖ, einen gewissen Betrag für die Aktion „Kunst am Bau“ vorzusehen.
Aus diesem Grund entschied der Gemeinderat einen „Kunst am Bau“-Wettbewerb durchzuführen. Es wurde den Kunstschaffenden kein Thema vorgegeben, Voraussetzung war jedoch, dass das Kunstwerk Teil des Gebäudes sein muss, d.h. kein Bild, Brunnen, keine Skulptur oder ähnliches, das nur aufgestellt oder aufgehängt wird. Im Rahmen dieses Wettbewerbes wurden der dreiköpfigen Jury fünf verschiedene Kunst-Arbeiten präsentiert. Diese bewerteten Bgm. Alois Six, Hon.-Prof. Mag. Dr. Martin Hochleitner – Salzburg Museum – und Arch. DI Simon Speigner nach folgenden Kriterien: künstlerisches Konzept, Ortsbezug, Präsentation, architektonische Wirkung und Machbarkeit.
Wilhelm Scherübl – Bildhauer aus Radstadt – konnte mit seinem Projekt „Licht / Kosmos Vöckla“ die Jury überzeugen und den Wettbewerb für sich entscheiden.
Wir bedanken uns beim Sieger sowie bei seinen Mitstreitern Karl-Heinz Klopf, Hubert Lobnig, Nicole Six - mit Vöcklamarkter Wurzeln - und Paul Petritsch sowie Hartmut Hintner - persönlicher Bezug zu Vöcklamarkt - für die Teilnahme am „Kunst am Bau“-Wettbewerb. Seitens Jury wurde die hohe Qualität der eingereichten Beiträge hervorgehoben und die intensive Auseinandersetzung mit dem Bauwerk und dem Ort Vöcklamarkt gewürdigt.
„Licht / Kosmos Vöckla“
Die Arbeit schlägt eine Gestaltung der zentralen Stiegenhauswand vor.
Mit vor Ort gesammelten Pflanzen und Blättern soll ein starker Bezug zum Entstehungszeitpunkt des Gebäudes geschaffen werden. Diese werden in Form von rosettenartigen Abgüssen in die Betonschalung eingelegt und durch Kerbschnittrosetten, die Bezug auf Fruchtbarkeits- und Schutzsymbole historischer Holzbauten nehmen, ergänzt.
Als weiteres Gestaltungselement sind Schattenrisse der gesammelten Pflanzen vorgesehen, die mittels Sandstrahltechnik aus der Betonwand herausgearbeitet werden sollen.
Als Grundlage allen Wachstums und Lebens soll das Licht als goldenes Sonnensymbol in der Nähe des Oberlichts und als silberne Mondscheibe im Schatten der Stiege angeordnet werden.
Die Gestaltung schöpft die unterschiedlichen Qualitäten des Betons mit der Oberflächenbearbeitung aus und schafft ein interessantes, vielschichtiges Kunstwerk.
Das Siegerprojekt schlägt eine Gestaltung der zentralen Stiegenhauswand vor.
Kerbschnittrosetten orientieren sich an Ornamenten auf historischer Holzarchitektur und werden in eine neue Zeit und ein neues Material übersetzt.
Kreisförmige Schattenrisse ausgewählter Pflanzen ergänzen das vielschichtige Kunstwerk.
Die Sonne - zentrale Lebensenergie - wird mit einem Kreis aus Blattgold dargestellt.